Architekturexkursion 2024 in Winterthur

13.09.2024 | Winterthur Von Grüze bis nach Neuhegi: Architekten-Team erkundet Winterthur.
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Die Fachexkursion der Architekt*innen führte unser Team zu Fuss durch die Winterthurer Stadtteile Grüze und Neuhegi. Mit der «Querung Grüze», dem «Innovationslabor Grüze» und dem Mehrgenerationenhaus «Giesserei» gab es vielseitige und innovative Bauprojekte zu erkunden.

Der Stadtspaziergang startete beim Bahnhof Grüze, wo die Besichtigung der Grossbaustelle «Querung Grüze» auf dem Programm stand. Die neue Brücke für den öffentlichen Verkehr überquert die Gleise und verbindet die St.Gallerstrasse mit der Sulzerallee. Mit den neuen Bushaltestellen auf der Brücke wird der Bahnhof Grüze zukünftig zu einer wichtigen Verkehrsdrehscheibe und zu einem attraktiven Umsteigepunkt werden. Die Querung ermöglicht die Feinerschliessung des Industriegebiets und trägt zur Entlastung des Hauptbahnhofs bei. 

Der nächste Stopp wurde gleich nebenan beim «Innovationslabor Grüze» eingelegt, welches im Mai 2024 eröffnet wurde. Es dient vorerst als Besuchs- und Ausstellungspavillon für die Grossbaustelle «Querung Grüze». Künftig wird das Innovationslabor aber als vielseitig nutzbarer Begegnungsort mit Café in Erscheinung treten. Die filigrane und zu allen Seiten hin offene Konstruktion bietet eine modular erweiterbare Plattform für die Diskussion der Herausforderungen der städtischen Verdichtung und des Klimawandels. Die in Winterthur entwickelte Bauweise in Carbonfaser-verstärktem Beton (CPC) besticht durch einen minimalen Ressourcenverbrauch. Der umliegende Garten sowie das begehbare Dach bieten ein Experimentierfeld für Themen wie Schwammstadt, Biodiversität oder Solarenergie. Mittelfristig könnte das Innovationslabor zu einem Quartierzentrum heranwachsen und bei Bedarf erweitert werden. 

Im Anschluss führte die Stadttour weiter ins Quartier Neuhegi, ein aufstrebender Stadtteil mit neuen Wohnbauten, dem Eulachpark und vielen Arbeitsplätzen. Die Besichtigung des Mehrgenerationen-Hauses «Giesserei» der Gesewo (Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen) als eines der ersten Wohnbauprojekte in Neuhegi mit Bezug im Jahr 2013 bildete den Abschluss der Besichtigung. Die Überbauung beheimatet 140 Wohnungen mit 1.5 bis 9 Zimmern, 11 Joker-Zimmer und 14 Gewerbebetriebe. Rund 240 Erwachsene und über 100 Kinder und Jugendliche aus mehr als zwei Dutzend Herkunftsländern leben in der Giesserei. Zum Konzept der Selbstverwaltung gehört die Pflicht, sich im Umfang von 30 Stunden pro Jahr an den Arbeiten rund um den Gebäudeunterhalt, die Gartenpflege, in der Administration oder in der Organisation von kulturellen Anlässen zu beteiligen. In der Giesserei herrscht dadurch ein aktives Gemeinschaftsleben.

Nach den vielen Eindrücken war es zum Abschluss Zeit für eine kleine Stärkung. Im Restaurant Lucky Smash fand der Tag bei Burger & Pommes seinen gemütlichen Ausklang.